Heizenergie sparen - so bleiben die Heizkosten im Griff
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Die Heizung ist ein wesentlicher Kostenfaktor und kann zur Hälfte der Energiekosten eines Haushalts beitragen. Es gibt viele Möglichkeiten, bei den Heizkosten zu sparen, ohne dass der Wohnkomfort darunter leiden muss. Eine Reduzierung der Heizkosten schont aber nicht nur die Haushaltskasse, sondern ist auch gut für die Umwelt.
Wärme ist ein Stück Wohnqualität
Eine warme Wohnung ist ein Grundbedürfnis. Die schönste Wohnung macht wenig Freude, wenn die Bewohner im Kalten sitzen und frösteln müssen. Die Heizung macht nicht nur die Räume einer Wohnung warm, sondern produziert auch das Warmwasser. Die Heizkosten sollen günstig sein, doch durch den wachsenden Bedarf nach umweltverträglicher Heizenergiebrauchen wir auch neue Lösungen für das Heizen. Wie lässt sich beim Heizen sparen und die Umwelt schonen?
Die Heizkosten sind für viele Haushalte eine Belastung
Die Preise für wichtige Energieträger wie Heizöl und Erdgas sind Schwankungen unterlegen, doch langfristig gehen die Preise weiter nach oben. Durch die Besteuerung fossiler Energien will der Gesetzgeber nachhaltige Heizsysteme wie Solarthermie und Wärmepumpen fördern. Noch heizen die meisten mit Erdgas, Heizöl und Fernwärme. Zukunftsträchtige und nachhaltige Heizsysteme wie Wärmepumpen nehmen eine untergeordnete Rolle ein.
Alte Heizungen verschwenden Wärme und belasten die Umwelt
Die Heizungen in deutschen Wohnungen haben ein durchschnittliches Alter von 17 Jahren und 40 Prozent der Heizungsanlagen sind älter als 20 Jahre. Beim Heizen mit Erdgas und Heizöl setzen zwei Fünftel aller Haushalte noch veraltete Niedertemperaturkessel ein. Diese Technologie zeichnet sich durch einen hohen Ausstoß von Kohlendioxid aus. Moderne Brennwertkessel erzeugen ein Drittel weniger CO2 und nutzen die Energieträger Öl und Gas effizienter aus.
Die aktuelle Verteilung der Energieträger in deutschen Haushalten
- Erdgas 48 %
- Heizöl 25 %
- Fernwärme 14 %
- Sonstige 13 %
Ratgeber Heizenergie sparen
Heizlüfter: Sinnvoller Ersatz für teure Gasheizung?
Wissenswertes zur Brennstoffzelle
Wärmepumpe auf dem Vormarsch
Mit der Wärmepumpe steht ein Heizsystem zur Verfügung, das seine Heizenergie hauptsächlich aus der Umweltwärme bezieht und sich durch Nachhaltigkeit auszeichnet. In 46 % aller Neubauten werden zwar bereits Wärmepumpen installiert, doch unter Berücksichtigung der Bestandsbauten sind Wärmepumpen noch selten anzutreffen. Auf kurze Sicht wird die Umwelt daher am wirkungsvollsten entlastet, wenn bestehende Heizungen modernisiert und im Wirkungsgrad verbessert werden.
Einen wichtigen Schlüssel zur umweltverträglichen und günstigen Nutzung der Heizenergie hat jeder Verbraucher selbst in der Hand. Ein bewusster Umgang mit der Heizung hilft beim Sparen und schont die Umwelt. Mieter haben zwar keine Möglichkeit, sich die Heizung auszuwählen und müssen mit dem vorliebnehmen, was installiert ist. Doch es gibt Tricks und Tipps, mit denen sich Heizenergie sparen und Kosten reduzieren lassen.
Heizsysteme - Vergleich der Anschaffungskosten in EUR in Deutschland 2021 | ||
---|---|---|
Vergleich der Anschaffungskosten verschiedener Heizsysteme in Deutschland im Jahr 2021 | ||
Heizsystem | Minimum | Maximum |
Blockheizkraftwerk | 20000 | 40000 |
Brennstoffzelle | 25000 | 56000 |
Elektroheizung | 5000 | 8000 |
Etagenheizung | 3500 | 5000 |
Gasheizung | 6000 | 10000 |
Hackschnitzelheizung | 22000 | 28000 |
Infrarotheizung | 5000 | 8000 |
Ölheizung | 7000 | 9000 |
Pelletheizung | 17000 | 25000 |
Scheitholzvergaser | 10000 | 16000 |
Solarthermieanlage | 4000 | 10000 |
Wärmepumpe | 15000 | 30000 |
Quelle:
Unternehmensangaben | Erhebung durch Unternehmensangaben | Veröffentlicht durch energieheld.de | Herkunftsverweis: energieheld.de (veröffentlicht: April 2021)
Fragen und Antworten zum Sparen von Heizenergie
Im Winter ist die Heizung öfter und länger an, daher ist der Verbrauch im Zeitraum Dezember bis Februar auch deutlich höher. Die Hälfte der jährlichen Heizkosten laufen in diesen vier Monaten auf. Abweichungen gibt es je nach Winterverlauf und Standort des Gebäudes. Ein bewusster Umgang mit der Heizung ist im Winter also besonders lohnend.
Schon ein Grad weniger Raumtemperatur wirkt sich in 6 % weniger Verbrauch der Heizenergie aus. Liegt die Temperatur im Eingangsbereich und in der Küche bei 17 Grad statt 20 Grad, beträgt die Ersparnis in diesen Räumen bereits 18 %. Wenig genutzte Räume und Übergangsbereiche sind dafür die besten Kandidaten.
Wenn die Wände kalt sind, müssen sie sich erst wieder erwärmen. Dennoch ist es oft günstiger, die Heizung bei Abwesenheiten ab einem Tag oder im Urlaub ganz abzustellen. Um bei Minustemperaturen Frostschäden an Heizungsrohren vorzubeugen, sollten die Thermostate auf das Stern-Symbol eingestellt sein – nicht auf Null. Die Temperatur in Wohnräumen sollte nicht unter 15 Grad sinken, um Kondensatbildung vorzubeugen.
Die Wunschtemperatur ist die Zieltemperatur in einem Raum. Um sie zu erreichen, ist die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von Heizsystem, Dämmung und Heizkörper zu bestimmen. Zum Erreichen der Wunschtemperatur ist aber auch die Außentemperatur zu berücksichtigen. Hierzu bedienen sich Heizungsmonteure einer Heizkurve als Kennlinie. Mit der Heizkurve lässt sich die maßgebliche Heizleistung bestimmen.
Jeder Raum sollte gemäß seiner Nutzung beheizt werden. Im Wohnzimmer sind 20 bis 22 Grad Celsius ein guter Richtwert. Die Küche kann ruhig etwas kühler sein – je nachdem, wie viel gerade gekocht oder gebackt wird. Im Schlafzimmer reichen auch 16 Grad. Programmierbare Thermostate machen die gezielte Temperaturregelung einzelner Räume einfach und helfen, den Energieverbrauch zu senken.
Die Preise für einzelne Energieträger unterliegen Schwankungen – auf Brennstoffe bezogene Prognosen und Tipps sind schwierig. Mit günstiger Energie lässt sich günstig heizen. Wie sparsam eine Heizung und wie hoch der Energieverbrauch ist, wird aber auch durch das Gebäude beeinflusst. Ein energetisch effizientes Haus ist die beste Basis für günstiges Heizen – ganz unabhängig vom Energieträger.
Eine Fußbodenheizung benötigt eine geringe Vorlauftemperatur. Das Heizwasser muss weniger stark erhitzt werden als in konventionellen Heizkörpern – das spart Heizkosten. Wie effektiv eine Fußbodenheizung arbeitet, hängt auch vom Bodenbelag ab. Die nachträgliche Installation einer Warmwasser-Fußbodenheizung verursacht Kosten, die mit den Betriebskosten abzugleichen sind.
Bei undichten Fenstern reicht oft schon die Erneuerung der Dichtung, um einen dichten Schluss mit dem Rahmen wieder herzustellen. Für undichte Türen lassen sich mit Schaumstoffdichtungen und Türbürsten zum Abdichten verwenden.
Energiesparfenster halten die Wärme im Raum
Nur in einer rundum gut gedämmten Wohnung geht wenig Energie über Wärmebrücken verloren. Wärmebrücken sind Schlupflöcher für Wärme. Sie befinden sich oft in der Nähe von Fenstern oder hinter den Heizkörpern. Diesen energetischen Schwachstellen lässt sich durch das Anbringen von dämmenden Isoliermatten begegnen. Baumärkte bieten aluminiumbeschichtete Dämmfolien für den Wohnraum in verschiedenen Ausführungen an.
Dreifach verglaste Energiesparfenster mit Edelgasfüllung halten mehr Heizenergie zurück als ältere Doppelglasfenster. Vor einer Fenstersanierung sollten Eigentümer Umbaukosten und langfristige Einspareffekte miteinander abwägen.
Energieberatung durch Experten
Eine alte Heizungsanlage vergeudet Energie – Wärme geht verloren und wird nicht zum Heizen genutzt. Auf Dauer hilft nur eine effiziente Brennwertheizung oder eine nachhaltige und mit regenerativer Energie arbeitende Heizung beim Sparen. Doch auch mit der bestehenden Heizung können Mieter und Eigentümer die Heizenergie besser ausnutzen. Mit der richtigen Heizstrategie lässt sich mit jeder Heizung bares Geld beim Heizen sparen und die Temperatur auf gewünschtem Niveau halten.
Hausbesitzer können sich von einem Energieberater beraten lassen, mit welchen Maßnahmen sich Wärmeverluste begrenzen lassen. Hierzu führt der Energieberater Messungen der Temperatur an kritischen Stellen durch und begutachtet die Qualität der Fenster, Türen und anderen Hausöffnungen, über die Hauswärme verloren gehen kann. Der Staat fördert viele Maßnahmen, die zur besseren Dämmung und zum energetisch günstigen Heizen beitragen.
Lüften ist wichtig - so geht es richtig
Je besser ein Haus gedämmt ist, desto wichtiger ist regelmäßiges Lüften. Nur bei regelmäßiger Lüftung kommt genug Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit in die Räume, was die Bewohner konzentriert arbeiten lässt und der Ermüdung vorbeugt. Mit Fenstern, die ständig auf Kippstellung stehen, geht viel Heizwärme verloren und die Temperatur in den Räumen sinkt ab. Stoßlüften ist effizienter und nachhaltiger. Am frühen Morgen ist auch längeres Lüften sinnvoll. Ebenso am späten Abend, nachdem die Heizung heruntergeregelt oder ausgeschaltet wurde. Frische Luft und gute Dämmung müssen kein Widerspruch sein – bei guter Abstimmung mit dem Heizen lässt sich dennoch sparen.
Heizkörper brauchen Luft zum Atmen
Um von einer guten Heizwirkung zu profitieren, sollten Heizkörper die Wärme möglichst frei abstrahlen können. Gardinen über den Heizkörpern oder Wäschestücke auf Radiatoren setzen die Wärmeleistung herab und rauben einen Teil der Heizenergie. Auch Luft in den Heizkörpern schmälert den Wirkungsgrad. Durch regelmäßiges Entlüften der Heizkörper und zeitnahes Auffüllen von verdunstetem Wasser lässt sich eine gleichmäßige und durchgängig befriedigende Heizleistung gewährleisten.
Heizkörpernischen dämmen und Energie sparen
Viele ältere Wohnungen besitzen Heizköpernischen. Doch durch die dünnere Hauswand hinter den Heizkörpernischen geht ausgerechnet dort, wo Wärme erzeugt wird, viel Heizenergie verloren. Zur Beseitigung dieser Wärmebrücken lassen sich mit Dämmplatten aus dem Baumarkt einsetzen. Eine kleine Anschaffung, mit der sich über viele Jahre Heizkosten sparen lassen. Noch effektiver ist eine Verlegung der Heizkörper, doch dies ist nicht immer umsetzbar und mit höheren Kosten verbunden.
Bei der Temperatur zählt jedes Grad
Ein leichtes Überheizen von Räumen bleibt oft unbemerkt. Oft liegt die Temperatur nur ein oder zwei Grad über dem Soll. Doch jedes Grad mehr treibt die Heizkosten unnötig nach oben. Mit diesen Tipps haben Sie die Kosten unter Kontrolle:
- An überheizten Räumen können defekte oder verdeckte Thermostate schuld sein. Um den Energieverbrauch zu kontrollieren, sind Thermostate ein wichtiger Schlüssel. Defekte und veraltete Thermostate sind zu ersetzen und dürfen nicht verdeckt sein.
- Nicht alle Räume müssen gleich temperiert sein. Viele mögen es im Badezimmer etwas wärmer. Zum Ausgleich darf die Küche auch nur 18 Grad haben, da hier oft Kochfeld und Backofen Wärme abgeben.
- Wärmegefühl und Luftqualität werden durch die Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Sie sollte zwischen 40 und 60 % liegen.
Wie kann ich Heizkosten sparen?
In der Nacht sollte die Raumtemperatur nicht über 18 Grad liegen. Ob es sinnvoll ist, die Heizung in der Nachtzeit ganz abzustellen, hängt von mehreren Faktoren ab. Die Wände speichern Energie und strahlen sie später wieder ab. Je nach Bausubstanz, Außentemperatur und Dämmung kann eine moderate Absenkung der nächtlichen Raumtemperatur den Energieverbrauch günstiger beeinflussen als das komplette Abschalten der Heizung.
Die Abstufungen auf dem Thermostat-Regler stehen für bestimmte Raumtemperaturen:
- Stufe 1: 12° C
- Stufe 2: 16° C
- Stufe 3: 20° C
- Stufe 4: 24° C
- Stufe 5: 28° C
Das Thermostat sollte tagsüber im Bereich der Stufe 3 stehen. Die Temperatur wird vom Thermostat gemessen und permanent eingeregelt. Es ist daher wenig sinnvoll, ein Thermostat zunächst auf 5 zu drehen, um einen kalten Raum schneller aufzuheizen – der Raum wird deswegen nicht schneller warm und der Energieverbrauch steigt.
Sechs Tipps zum Energiesparen - einfach umzusetzen
- Türen schließen
- Wartungen einhalten
- Anbietervergleich
Zimmertüren schließen
Dieser Tipp gilt immer dann, wenn Räume mit unterschiedlichen Temperaturen geheizt werden oder tagsüber nicht genutzte Räume wie das Schlafzimmer ungeheizt bleiben. Mit geschlossenen Türen lässt sich sparen, da die Heizwärme im beheizten Raum bleibt.
Wartungsintervalle einhalten
Mit Wartung Kosten senken und Ausfällen vorbeugen
Bei regelmäßiger Wartung arbeitet eine Heizung mit hohem Wirkungsgrad. Die Wahrscheinlichkeit auf einen Ausfall sinkt und Verschleißteile werden vom Heizungsmonteur rechtzeitig ausgetauscht. Auch der Schornsteinfeger freut sich über eine gut gewartete Heizung.
Energie-Anbieter vergleichen und Förderungen prüfen
Konditionen von Anbietern zu vergleichen ist immer zu empfehlen, um Heizkosten zu sparen. Steigen die Energiepreise auf breiter Front, hilft ein Wechsel zwar nur begrenzt. Dennoch lohnt es sich, vor Ablauf des Vertrags mit einem Energieanbieter die Wettbewerber zu vergleichen.
- Subventionen prüfen
- Mit Strom sinnvoll heizen
- Smart Home nutzen
Subventionsmöglichkeiten prüfen
Subventionen für Sanierung und Austausch von Heizungen
Eigentümer können sich nach Förderungen für regenerative Heizsysteme wie Wärmepumpen und der energetischen Sanierung alter Bausubstanz erkundigen. Für einen Hausbesitzer zahlt sich die Investition in Form einer Wertsteigerung und in erhöhter Nachfrage aus.
Konventionelle Heizlüfter und Co. meiden!
Strom – zum Verheizen zu schade
Elektrische Nachtspeicherheizungen sind teuer und machen nur noch einen kleinen Anteil am Heizungsbestand aus. Auch mobil einsetzbare Elektro-Radiatoren und Heizlüfter gehen verschwenderisch mit Strom um und machen das Heizen zu einem teuren Vergnügen. Eine bessere Alternative sind Keramikheizer, die Wärme als Strahlung abgeben. Diese Geräte kommen für ungeheizte und nur kurz genutzte Räume wie Gartenhaus und Werkstatt in Betracht. Ein 1500 Watt starker und täglich für 1 Stunde eingesetzter Keramikheizer verursacht jährliche Stromkosten um die 100 Euro.
Smart Heizen mit dem Smart Home
Mit einer vernetzten Smart-Home-Installation haben Hausbesitzer den Energieverbrauch im Blick und können ihre Heizunggezielt steuern. Die Systeme erlauben auch eine Steuerung per App und Smartphone – das macht die Heizkosten transparent.
Texter: Texttaxi
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