Lautsprecher aufstellen
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Grundsätzlich gilt: Die Lautsprecher sollten möglichst frei stehen. Stellen Sie daher keine Gegenstände davor und lassen Sie auch seitlich und dahinter einen Freiraum. Der Abstand zur Seiten- und zur Rückwand beträgt im Idealfall mindestens einen Meter. Andernfalls kommt es verstärkt zu sogenannten „frühen Reflexionen“: Der Direktschall trifft beim Hörenden ein, die Reflexionen folgen wenige Millisekunden später. Das kann ausreichen, um das Klangbild merklich zu verwaschen.
Somit lautet das Ziel, möglichst viel Direktschall zu erzeugen – und möglichst wenig Reflexion.
Wege des Musikkonsums
Ratgeber: Lautsprecher aufstellen
Dämmung und Zerstreuung statt Reflexion
Um Reflexionen abzumildern, können Sie Schallwellen dämmen (Absorption) oder zerstreuen (Diffusion). Natürliche Absorber sind beispielsweise Vorhänge, Couchs oder Teppiche, natürliche Diffusoren wiederum Bücherregale, Zimmerpflanzen oder offene Kleiderschränke. Zudem können Sie professionelle Lösungen an der Wand befestigen, etwa dämmende Schaumstoffnoppen oder Holzkästen mit zerstreuend wirkenden Hohlräumen.
Auf festen Füßen und in Höhe der Ohren
Nicht nur Reflexionen, auch Schwingungen lassen sich absorbieren. Das erledigen Gummifüße, vorzugsweise auf schwimmend verlegten Böden. Spikes hingegen leiten Vibrationen ab und eignen sich daher für Böden, die vollflächig mit dem Untergrund verklebt sind.
Falls Sie keine Standlautsprecher verwenden, sondern Regallautsprecher, sollten Sie diese erhöht positionieren, denn: Die Hochtöner bei Zweiwege-Boxen bzw. die Mitteltöner bei Dreiwege-Boxen sollten sich ungefähr auf Ohrhöhe befinden.
Von 2.0 bis 7.1 – Aufbau der einzelnen Systeme
Die nachfolgend beschriebenen Systeme bauen aufeinander auf, beginnend beim 2.0 System. Die erste Zahl definiert die Anzahl der Lautsprecher (= Hauptkanäle), die zweite jene der Subwoofer (= Tieftonkanäle). Die Positionierung wird oft in Grad angegeben und meint damit Ihren Blickwinkel. Angenommen, Sie sitzen auf der Couch und blicken
- nach vorn: 0 Grad
- nach links oder rechts: 90 Grad
- nach hinten: 180 Grad
2.0 System – das Stereodreieck als Ausgangspunkt
Eine Stereoanlage, bestehend aus zwei Lautsprechern, wird 2.0 System genannt. Der Aufbau erfolgt in einem gleichseitigen Dreieck, dem sogenannten Stereodreieck. Als Eckpunkte dienen die Hörposition („Sweet Spot“) sowie die beiden Front-Lautsprecher. Drehen Sie diese leicht ein, sodass beide auf Sie gerichtet sind.
Der ideale Abstand
- zwischen den Lautsprechern (= Basisbreite) steht zumeist in der Bedienungsanleitung und beträgt in der Regel 1,5 bis 2,5 m.
- zwischen der Hörposition und der Mitte der Basisbreite (= Höhe des Dreiecks) lässt sich über den Faktor 0,87 berechnen. Beispiel: 2 m Basisbreite x 0,87 = 1,74 m Idealabstand
Subwoofer – der Freigeist unter den Lautsprechern
Sind ein oder zwei Subwoofer dabei, wird ein x.0 zum x.1 oder x.2 System. Den Subwoofer können Sie beliebig – also nicht zwingend mittig – zwischen den Front-Lautsprechern platzieren. Seine Position ist akustisch nicht so entscheidend, da das menschliche Gehör die Herkunft tiefer Frequenzen ohnehin nicht klar lokalisieren kann. Achten Sie aber darauf, den Subwoofer nicht zu nahe an die Wand zu stellen, andernfalls wirken die Bässe oft überbordend und auf Dauer dröge.
3.1 System – der erste Schritt zum Heimkino
Das 2.0 bzw. 2.1 System eignet sich ideal zum Musikhören und lässt sich samt Fernseher erweitern, um ein Heimkino einzurichten. Als Basis dient das Stereodreieck. Die beiden Front-Lautsprecher flankieren im jeweils selben Abstand den Fernseher, darunter prangt als neues Element der Center-Lautsprecher. Dieser hat vorrangig die Aufgabe, die Dialoge verständlicher wiederzugeben.
5.1 System – die genormte Surround-Anlage
Das 5.1 System ermöglicht die Beschallung von allen Seiten und sollte daher möglichst mittig im Raum aufgebaut werden. Zum 3.1 System gesellen sich rückseitig zwei Surround-Boxen, idealerweise auf einer Linie mit den Front-Lautsprechern und in einem Winkel von 110 Grad zur Hörposition (beiderseits leicht schräg nach hinten versetzt). So entsteht ein von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) genormter Kreis (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/ITUKreis_Ruhnke.jpg).
7.1 System – der Surround-Standard der Zukunft?
Beim 7.1 System wandern die Surround-Boxen nach vorn neben die Hörposition, denn schräg links/rechts dahinter (bei 135 bis 150 Grad) stehen nun zwei Rear-Boxen. Diese gestalten den Raumklang hörbar authentischer – allerdings erst ab einer Raumgröße von rund 30 m². Zudem ist Stand 2020 zu bedenken: Während fast alle neuen DVDs und Blu-rays mittlerweile 5.1 Surround-Sound unterstützen, ist die 7.1 Tonspur (noch?) kaum verbreitet.
Fazit – Ihr Klanggefühl entscheidet
Um das Klangbild zu optimieren, sollten die Lautsprecher genügend Abstand zu den Wänden aufweisen und möglichst symmetrisch gemäß den Vorgaben positioniert sein. Die Vorgaben sind jedoch selten 1:1 umsetzbar.
Grund sind architektonische Grenzen. Diese lassen sich teilweise mittels Digital Signal Processing (DSP) überwinden. Dabei wird das Audiosignal per Chip im Lautsprecher an die Bedingungen der Umgebung angepasst.
Unabhängig davon, ob Sie DSP nutzen möchten oder eine unverfälschte Wiedergabe bevorzugen: Nehmen Sie sich Zeit und testen Sie verschiedene Lautsprecher- und Hörpositionen durch – und vertrauen Sie auf Ihr Klanggefühl.
Fragen zum Aufstellen von Lautsprechern
Lautsprecher sollten je nach Bauart aufgestellt werden:
- Standlautsprecher: ca. 1,10 bis 1,20 Metern
- Wandlautsprecher ca. 0,40 bis 0,50 Metern
Der Subwoofer ist der Teilbereich einer Dolby Surround Anlage und dient der Erzeugung tiefer Bässe. Er sollte idealerweise zwischen dem Mainspeaker (verantwortlich für Dialoge) und dem rechten oder linken Frontspeaker gesetzt werden.
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